Arbeit, Arbeit, Arbeit

Ab in den Urlaub

Ich bin überraschend gut vorbereitet in diesem Jahr. Der Schreibtisch ist aufgeräumt und die letzten Mails verschickt. Heute fahre ich für drei Wochen in den Urlaub und mit diesem kurzen Beitrag verabschiede ich mich nun in diesen:

Für viele strukturiert der Urlaub das Arbeitsjahr und ist oft zentrales Gesprächsthema: „Wohin geht’s in Urlaub?“ – „Wie war´s im Urlaub?“ Für uns hat Urlaub einen hohen Wert und wir verbinden mit ihm fast göttlich/heilsame Wirkung. Erholung, Akku auftanken, endlich machen was man will… usw.

Mir geht es auch so. Wir gehen schließlich arbeiten, um in den Urlaub fahren zu können? oder… Wir brauchen den Urlaub, um danach gut weiterarbeiten zu können? mmmh… vielleicht auch beides.

Nebenbei stellte mein Chef zuletzt fest, dass der größte Teil der Menschen nie in Urlaub fährt. Schnell hatte unser Gespräch philosophische Gefilde erreicht. Welches Verhältnis von Arbeit / Freizeit / Urlaub brauchen wir wirklich? Wie können wir ein glückliches Leben führen und gleichzeitig die Notwendigkeiten erledigen, um unsere materielle Existenz sicherzustellen? In den meisten Teilen der Welt ist es sicher eher letzteres, mit dem die Menschen sich beschäftigen müssen. Leider hat unsere gemeinsame Pause nicht ausgereicht hier zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen.

Gerade für Männer hatte und hat die Arbeit immer einen stark sinnstiftenden Kontext. Die Haltung mit der wir der Erwerbsarbeit begegnen ist zum Teil hochunterschiedlich. Von „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“ bis hin zu: „Ich muss arbeiten gehen, um Geld zu verdienen, iss halt so“ ist alles dabei.

In der Beratungsarbeit spielt diese Thema früher oder später immer eine Rolle. Viele haben nur selten die Zeit und den Raum dafür, sich wirklich mit den eigenen Wünschen auseinanderzusetzen, wo sie beruflich stehen und wo sie hinwollen. Gleichzeitig vermischt sich die Arbeit und Privates zunehmend. So schreibt der Spiegel, dass fast 71% der Arbeitnehmer im Urlaub erreichbar sind.

Es ist jetzt 15:45 und ich merke, dass ich der Komplexität des Themas vor meinem Urlaub nicht mehr gerecht werden kann. Und da ich mir vorgenommen habe zu den anderen 29% zu gehören, beschäftige ich mich jetzt erstmal mit Kofferpacken und mit meinem Blog wieder in drei Wochen. Jetzt gehe ich meinen Akku aufladen, mich erholen und mache endlich was ich will 😉

ZBOGOM!

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